Bericht 2015
Sängerrunde Hohenstein e.V.
Bericht zum Jahr 2015
Donnerstag, 30. April 2015 Maibaumsingen
Bei regnerischem Wetter wirkte die Sängerrunde Hohenstein
beim Maibaumsingen in Ödenwaldstetten und Oberstetten mit.
Die Titel der gesungenen Lieder
in Ödenwaldstetten
1. Kein schöner Land in dieser Zeit.
2. Wir Wandern heut ins Schwabenland.
gemeinsam mit der Gemeinde
3. Alle Vögel sind schon da.
4. Kanon: Es tönen die Lieder.
in Oberstetten
1. Kein schöner Land in dieser Zeit,
2. Wir Wandern heut ins Schwabenland.
Samstag, 06.06.2015 Beerdigung von Gerhard Krohmer
Am 01.06.2015 verstarb unser langjähriges Chor- und Gründungsmitglied Gerhard
Kromer im Alter von 87 Jahren. Der Chor nahm an der musikalischen Gestaltung an
der Trauerfeier am 06.03.2015 mit 3 Liedbeiträgen teil.
Jahrzehnte war er mit seiner schönen, klaren Tenorstimme ein herausragendes
Mitglied des Chores. Seit Jahren stellte er dem Chor regelmäßig am Volkstrauertag
seine Garage zum Einsingen vor dem Auftritt und zum Aufwärmen zur Verfügung.
Das Singen und die Gemeinschaft in der Sängerrunde hat ihm ein Leben lang viel
bedeutet.
Die Sängerrunde sang an der Beerdigung auf dem Friedhof zwei Lieder
❱ Befiehl du deine Wege und
❱ Meine Seele ist stille in dir.
6 Sängerkameraden geleiteten den Sarg zu seiner letzten Ruhestätte und senkten
ihn ins Grab hinunter. Unser stellv. Vorsitzender Stefan Schwörer sprach einen
bewegenden Nachruf und legte einen Kranz mit prächtigem Blumenschmuck nieder. Bei dem anschließenden Trauergottesdienst in der Kirche sangen wir zu Beginn das
Lied
❱ Wirf dein Anliegen auf den Herrn.
Während des Gottesdienstes erklang von einer Tonkassette noch einmal die Stimme
von Gerhard Krohmer bei zwei Liedern mit der Sängerrunde, die vor vielen Jahren
einmal aufgenommen worden waren. Es war ein wehmütiger Abschied.
Gedenkminute an der MHV 2016 ?
Samstag 20.06.2015 Göggelesfest im Stern
Göggelesfest… wie zu alten Zeiten! Textbeitrag im Amtsblatt
Die Sängerrunde Hohenstein e.V. organisierte erstmalig am vergangenen Samstag
20.06.15 in der Gaststätte „Stern“ in Ödenwaldstetten eine kulinarische und
musikalische Gemeinschaftsveranstaltung.
Durch einen Vorbesitzer erlangte der „Stern“ vor Jahren in der Umgebung einen
überregionalen Bekanntheitsgrad durch seine außergewöhnlich gut schmeckenden
Gockelspezialitäten (Hähnchen).
Von einigen örtlichen Sängerkameraden wurde diese Idee geboren und rasch
umgesetzt. Veranstaltungsbeginn war auf 16.00 Uhr angesetzt und ging bei guter
Stimmung bis tief in die Nacht.
Mit Liedbeiträgen der Sängerrunde über „Württemberger Wein“, „Em Wirtshaus am
Bach“…, „Älblerkost“, „Bruder schlag nicht auf den Tisch, wenn der Becher kommt“
sowie dem lustigen Venezianischen Volkslied über den „Hahn vom Onkel
Giacometo“, der in einer Brühe sein Ende fand, wurde die Veranstaltung musikalisch
umrahmt.
Die Resonanz des „Göggelesfestes“ war überwältigend. Der Hähnchenbedarf war
nur mit großen Anstrengungen und zeitlichen Verzögerungen zu stemmen.
Die Vorstandschaft der Sängerrunde bedankt sich nochmals bei allen Helfern des
Vereins für die disziplinierte Unterstützung.
Samstag 27.06.2015 Chortage in Metzingen
Auftritt unseres jungen Chores „hatmanntöne“
Unter dem Motto „Klein aber fein“ war unser junger Chor am Samstag, 27.06.2015
bei den ChorTagen in Metzingen musikalisch unterwegs. Gegen 15.00 Uhr traten die
Sänger an der Vino-Theke auf dem Kelternplatz in Metzingen mit modernen
Liedbeiträgen auf und begeisterte das anwesende Publikum mit ihren modernen
Swing-Liedern.
Samstag 01.08.2015 Kinderferienprogramm
„Geisterstunde auf Burg Hohenstein“
Leider hat das Wetter nicht mitgespielt, als sich die 22 Kinder zum gemeinsamen
Musical mit der Sängerrunde Hohenstein im Rahmen des Kinderferienprogramms
auf der Ruine treffen wollten. Kurzer Hand wurde die Veranstaltung ins
Gemeindehaus Ödenwaldstetten verlegt und dort die von unserem Chormitglied
Dieter Rauscher prächtig gestalteten Kulissen aufgebaut.
Gegen 14.00 Uhr trafen die Kinder ein, die sich als Prinzessinnen, Geister, Zofen
und Ritter verkleidet, musikalisch und theatralisch mit unserer Chorleiterin Bärbel ca.
1 Stunde für den gemeinsamen Auftritt mit der Sängerrunde gegen 18.00 Uhr
vorbereiteten um den Eltern und Gästen ein mittelalterliches Burgszenario
vorzustellen.
Zwischendurch vergnügen sich die Kinder, in 2 Gruppen aufgeteilt, auf dem
angrenzenden Wiesengelände mit Ritterspielen wie Ringe stechen mit einer Lanze,
Wassertragen unter erschwerten Bedingungen oder Steckenpferd reiten über einen
Hindernisparcours.
Nach einer Vesper- und Trinkpause mit Roten Würsten, Hefezopf und Getränken,
fand die gemeinsam Hauptprobe der „Burggesellschaft“ und der Sängerrunde statt.
Zur Aufführung um 18.00 Uhr kamen viele Eltern und verfolgten gespannt die
Hochzeitsgeschichte von Prinzessin Kunigunde von Liebenstein und Prinz Hartmut
von Hohenstein. Da der Brautschmuck unauffindbar war und die Hochzeit zu platzen
drohte, musste Prinz Hartmut die Geister zur Hilfe rufen um diesen aufzufinden.
Alles endete natürlich mit einem Happyend…. und die Geister entschwanden wieder
mit einem
Huh … huhu…. huhuhu.
Ein besonderer Dank sei hier an dieser Stelle unserer Chorleiterin Bärbel, unserem
Sänger Gerhard Schmid und dem Bühnenbildner Dieter Rauscher auszusprechen,
die mit ihrem Engagement dieser Veranstaltung einen tollen Charakter verliehen.
Sonntag 06.09.2015
Organisation und Mitgestaltung der geistlichen Andacht bei der
„Sattlerkapelle“ Tigerfeld
Am Sonntag, dem 06. September 2015 wirkte die Sängerrunde Hohenstein e.V.
musikalisch bei der Radlersternwallfahrt um 15.00 Uhr an der Sattlerkapelle mit.
Mehrere Hundert Besucher nahmen an dem Gottesdienst teil. Einige kamen trotz der
kalten Witterung per Fahrrad, die meisten Teilnehmer jedoch mit dem Auto.
Der Zwiefalter Münsterpfarrer Paul Zeller, griff in seiner Andacht das Thema
"Unterwegs sein" auf und setzte dieses in Bezug zur Urlaubszeit, aber auch zu den
vielen Tausenden Flüchtlingen, die derzeit unterwegs in ein neues Leben sind.
Die Sängerrunde Hohenstein e.V. umrahmte die Andacht mit geistlichen
Liedbeiträgen.
1. Befiehl du deine Wege,
2. Gott gab sein Wort, wer in der Liebe bleibt,
3. Hymnus “Singet, singet dem Herrn, lobet, preiset und rühmet ihn,
4. Marienlob,
5. Kumbaya my Lord.
Anschließend wurden die Besucher noch zu Kaffee und Kuchen sowie Vesper und
Getränken eingeladen und versorgt.
Die Sattlerkapelle inmitten einer reizvollen Blumenlandschaft im Wald, ist auch für
Wanderer und Naturliebhaber immer ein lohnendes Ziel, das zur Ruhe, Besinnung
und Stille einlädt.
Freitag, 25.09.2015 Geburtstagfeier / Einladung zum
75. Geburtstag von Gerhard Schmid und zum
50. von Stefan Schwörer
Mit vielfältigen Pizzavariationen verwöhnten die Sängerkameraden Gerhard Schmid
und Stefan Schwörer ihre Sängergäste bei der gemeinsamen Geburtstagsfeier in der
Gaststätte „Brechhölzle“ zu Bernloch.
Gerhard durfte auf 75 Jahre und Stefan auf 50 Lebensjahre stolz sein.
Die Gnade des „Allmächtigen“ möge beide Sänger weiterhin täglich begleiten.
Unsere sympathischen, immer gut gelaunten Sängerkameraden aus dem 1. Tenor,
genossen den Jubiläumsabend gemeinsam mit den zahlreich erschienenen
Sängerfreunden.
Gerhards Einlage zum Thema „Ausländer“, war ein geniales Aufrütteln, mit Ironie,
Witz und gebotener Ernsthaftigkeit, über das derzeitige Flüchtlingsproblem
nachzudenken und dadurch den Vertriebenen gerechter zu werden.
Zum Abschluss des Gaumengenusses, wurden wir mit einer „süßen Pizza“
überrascht, die Gerhard zusammen mit dem Wirt kreierte und seine selbstgemachte
Feigenmarmelade mit Bananen als Belag sehr lecker und schmackhaft präsentierte
Natürlich wurde die Feier mit Gesang und Geselligkeit von allen genossen.
Herzlichen Dank unseren Gastgebern Gerhard und Stefan für den sehr gelungenen
und netten Kameradschaftsabend.
Samstag, 17.10.2015 Weinbergwanderung rund um Fellbach
9 Sängerkameraden erkundeten an diesem Wochenende die Weingegend um
Fellbach. Mit einem Mietbussle steuerte unser Fahrer Albert Kuhn zielgenau die von
Reiseleiter Manfred Geckeler organisierte Ausfahrt.
Start unserer Wanderung bei mäßigem Sonnenschein war gegen 10.00 Uhr an der
Kelter in Fellbach mit dem Einstieg in den Weinwanderweg.
Zuvor konnten wir die Anlieferung der edlen, zuckersüßen Trauben an der Kelter
beobachten. Den Winzern war trotz körperlicher Anstrengung und Lesestress ein
Lächeln im Gesicht abzulesen, da der Zuckergehalt an ihren Trollinger Trauben an
diesem Tag mit 99 Oechsle gemessen wurde. Kostproben aus den Butten der
wartenden Winzer, bestätigten diese köstliche Süße.
Der abwechslungsreiche Aufstieg in die Weinberge unter ständiger Beobachtung
der Traubenlese, führte über steile Treppen und Regenentwässerungskanäle sowie
befestigte Weinbergwege Richtung Rotenberg zur Grabkapelle Württemberg.
Der Tag hellte immer mehr auf und die Sonne lachte uns entgegen.
Herrliche Ausblicke ins Neckartal und auf Cannstatt, abwechslungsreiche, bunte
Landschaftseindrücke mit einmaligen, herbstlichen Laubfärbungen, waren die
Würze und Lohn der Anstrengung, was die Sinne aller Teilnehmer sichtlich ins
Schwärmen brachte.
Eine kleine Stärkung im Besen Rotenberg war nun angesagt, bevor die Wanderung
über den Kappelberg zum Ausgangspunkt bei der Kelter Fellbach fortgeführt
werden konnte.
Nach einer Weinprobe in der Fellbacher Verkaufskelter, ging es gegen 16.00 Uhr in
einen urigen Weinbesen, wo wir bei sehr leckeren Speisen, gutem Wein in bester
Stimmung mit Liedgesängen dem erlebnisreichen Tag huldigten. „Der Wein ist die Milch im Alter“.
Nochmals Dank an unseren Fahrer Albert Kuhn und Reiseleiter Manfred Geckeler für
die gelungene Ausfahrt.
Sonntag, 18.10.2015 Chorauftritt „hatmanntöne“ bei der
Hohensteiner Kirbe
Im Rahmen der Hohensteiner Kirbe, trat unser Chor gegen 13.30 Uhr in der
Hohensteinhalle mit mehreren Liedbeiträgen auf und hinterließ bei den zahlreichen
Zuhörern mit frischen und modernen Songs einen sehr guten Eindruck.
Das „Kirbe-Publikum“ wurde mit modernen Liedern wie
„Ich wär so gerne Millionär“
„Der Mann im Mond“ von den Prinzen,
„I get around“ von den Beachboys, sowie
Song of Silence“ von Simon und Garfunkel unterhalten und begeistert, was sich durch anhaltenden Applaus und Zugabe-Rufe
der Zuhörer bestätigte.
Samstag, 24.10.2015 Auftritt der Sängerrunde
als Gastchor beim Konzert der Singgemeinschaft Engstingen in der Turnhalle.
Die Sängerrunde Hohenstein e.V. wirkte auf Einladung der Singgemeinschaft
Engstingen als Gastchor bei einem Konzert in der Turnhalle Engstingen mit.
Am lauten und anhaltenden Applaus der Zuhörer war deutlich zu spüren, dass
unsere Liedbeiträge zu den Themen
eine Reise in den Süden……. mit den Titeln
„Zwei kleine Italiener“,
„Der Hahn von Onkel Giacometo“,
„Preghiera“,
„Funiculi – Funicula“
sowie
„Ost-West-Kontraste“ (Amerika / Russland)
„Ein lustiges Leben“,
“Somebody`s knocking at your door”, “Tebje Pajom”,
“Kalinka“
beim Publikum großen Anklang fand.
Zum Konzertabschluss sangen beide Chöre gemeinsam auf der Bühne stehend, das
Lied „S`ischt Feierobend“ sowie eine Zugabe „Weit, weit, weg“.
Anschließend klang der musikalische Abend mit einem gemütlichen Smalltalk
zwischen den Chorsängerinnen und Sänger beider Chöre sowie den Zuhörern bei
einem „Glas’el“ Wein in freudiger und geselliger Runde aus.
Sonntag, 15.11.2015
Singen am Volkstrauertag
Traditionell war die Sängerrunde an der Gedenkfeier zum Volkstrauertag am
Kriegerdenkmal in Ödenwaldstetten mit eingebunden.
Die Veranstaltung fand im Schatten der Ereignisse in Paris vom 13.11.2015 statt, bei
der durch islamistische Terrorakte 129 unschuldige Menschen hinterhältig und
rücksichtslos getötet worden sind.
Unsere Religionsfreiheit ist ein hohes pluralistisches Gut und wurde durch dieses
sinnlose Morden erschüttert.
Wir umrahmten diese Feier am Denkmal mit zwei Liedbeiträgen:
„Gott gab sein Wort, wer in der Liebe bleibt….. und „Blowin‘ in the Wind“ ……
Liedtextauszug .…ja und wie großes Unheil muß erst noch gescheh’n, damit sich die
Menschheit besinnt? Die Antwort allein, weiß ganz allein der Wind…..,
der bei diesem Auftritt kräftig zulegt hatte.
Herzlichen Dank gilt auch unserer Sängerwitwe Sophie Krohmer, die uns wieder
beim Einsingen mit ihrer herzlichen, warmen Art und Ausstrahlung, einem beheizten
Raum und ihren tollen selbstgebackenen Plätzchen samt Getränken das Einsingen
versüßte.
Die Erinnerung an unseren ehemaligen Sänger Gerhard Krohmer war spürbar nahe.
Samstag, 28.11.2015
Klausur Georgenhof
Eine ganztägige Chorprobe der Sängerrunde zur Vorbereitung auf das am
13.12.2015 um 19.00 Uhr stattfindende Adventskonzert, wurde am Samstag auf dem
Freizeitgelände des Georgenhofs durchgeführt. Dank an alle Beteiligten, die mit sehr viel Disziplin und Engagement den gesangsintensiven Probennachmittag begleitet
und mitgestaltet haben.
Für die Chorleiterin und die Organisatoren sei hier nochmals ein herzliches
Dankeschön angebracht und ausgesprochen.
Sonntag, 29.11.2015
14.00 – 17.00 Uhr und
Sonntag , 05.12.2015 gegen 15.30 Uhr
„hatmanntöne“ Weihnachtssingen auf verschiedenen Adventsmärkten
Unser Junger Chor „hatmanntöne“ begeisterte mit modernen Weihnachtsliedern die
zahlreichen Besucher auf den Adventsmärkten in Münsingen, Pfronstetten und
Gammertingen.
Auch auf dem Hohensteiner Weihnachtsmarkt, am Sonntag, 05.12.2015, wurde die
adventliche Stimmung gegen 19.30 Uhr mit Liedbeiträgen dieses Chores umrahmt.
Bei allen Auftritten konnten die Sänger begeisterten Beifall der Besucher ernten was
für Zugaben motivierte.
Adventsmusik der Sängerrunde Hohenstein
am 3. Advent, 13. Dezember 2015
Buon Natale
Weihnachten in Italien
Einführungen und verbindende Worte zu den gesungenen Liedern
von Gerhard Friedrich Schmid
1. Reise durch die Alpen gen Süden
2. Das Fest des Heiligen Nikolaus
3. Das Fest der Heiligen Lucia
4. Das Fest der Geburt Jesu
5. La Befana
1. Reise durch die Alpen gen Süden
Verehrte Freundinnen und Freunde der Sängerrunde,
wenn wir von der Schwäbischen Alb aus nach Italien fahren wollen, dann müssen wir
als erstes immer die Alpen durchqueren. Wir singen Ihnen nun drei Lieder, in denen
die Schönheit der Berge musikalisch lebendig wird. Jedes Lied ist eine ehrfürchtige
Verbeugung vor Gott, dem Schöpfer des herrlichen Himmels und der großartigen
Bergwelt.
Zuerst singen wir:
„Das Ave Maria der Berge klingt über die Höhen so weit.
Es dringt in die Herzen der Menschen und nimmt ihnen Sorgen und Leid.“
Danach reisen wir weiter durch die italienischen Alpen. Wir singen das Lied der
Berge, „La Montanara“, natürlich auf italienisch. Es ist das bekannteste Lied des
„Coro della Società Alpinisti Tridentini“, des italienischen Bergsteigerchores von
Trient.
In dem Liedtext heißt es auf deutsch:
„Dort drüben in den Bergen, zwischen Wäldern und goldenen Tälern,
durch die steilen Felsen erklingt ein Liebeslied.“
Und als drittes hören Sie das italienische Bergsteigerlied „Signore delle cime –
herrliche Berge“ von Guiseppe de Marzi. Er hat das Lied komponiert im Andenken an
den tragischen Tod seines Kameraden Guiseppe Bertagnoli, der beim Bergsteigen am Marmolada, dem höchsten Berg in den Dolomiten, ums Leben kam. Der Refrain
lautet auf deutsch:
„Schütze uns, o Vater, Schütze unser Leben, wenn wir zum hohen
Gipfelkreuz hinstreben.
2. Das Fest des Heiligen Nikolaus
In der Tradition der Feste und Feiern in Italien hat die Weihnachtszeit vier
Höhepunkte:
❱ am 6. Dezember das Fest des „San Nicola“, der Geschenke bringt und als
der Schutzpatron der Kinder gilt,
❱ am 13. Dezember, also heute, das Fest der „Santa Lucia“, der Patronin der
Barmherzigkeit und der Botin des Lichts,
❱ dann natürlich am 25. Dezember der Christtag, an dem das Heilige
Jesuskind, „il bambinello Gesú“ gefeiert wird, und schließlich
❱ in der Nacht vom 5. auf 6. Januar des neuen Jahres der italienische
Brauch der Weihnachtshexe „La Befana“.
Zu jedem dieser vier Höhepunkte der italienischen Weihnachtszeit haben wir eine
kleine Einheit von Liedern und Texten vorbereitet.
Wir beginnen also mit „San Nicola“, dem Fest des Heiligen Nikolaus. Er ist einer der
bekanntesten Heiligen der Ostkirchen, vor allem der russisch-orthodoxen Kirche,
aber auch der römisch-katholischen Kirche. Diese Heiligengestalt geht zurück auf
den Bischof Nikolaus von Myra, der im 4. Jahrhundert in Kleinasien, in der Gegend
wo heute die türkische Stadt Antalya liegt, gelebt und Wunder gewirkt hat. Er war ein
Wohltäter der Armen und Hungernden, er ist der Schutzpatron der Seefahrer und
nicht zuletzt auch der Patron der Kinder. Auch bei uns kennt den Nikolaus, der am 6.
Dezember kleine Geschenke bringt, jedes Kind.
Unsere Solistin Amelie Bindewald aus Bernloch singt für uns das Lied „Nikolaus,
komm doch bitte in unser Haus“. Danach singen wir gemeinsam das bekannte
Nikolauslied „Lasst uns froh und munter sein“. Liebe Musikfreunde, der Nikolaustag
ist ja nun schon wieder vorbei, aber dieses Motto „Lasst uns froh und munter sein“
könnte ja eigentlich das ganze Jahr über gelten.
3. Das Fest der Heiligen Lucia
Die Heilige Lucia gilt in vielen christlichen Kirchen der Welt als die Schutzpatronin
der Armen, der Blinden und der kranken Kinder. Sie lebte in der Zeit des frühen
Christentums, war geboren in Syrakus auf der Insel Sizilien, und sie hatte ihr
jungfräuliches Leben dem Dienst an den Elenden, Verfolgten und Kranken gewidmet.
Es war während der Zeit der Christenverfolgung in antiken Rom, die Christen
mussten sich vor ihren Verfolgern in den unterirdischen Begräbnisstätten, den Kata-komben verstecken, da hat die Heilige Lucia ihnen zu essen gebracht und mit ihnen
gebetet. Sie brachte diesen Menschen, die im Dunkeln leben mussten, das Licht.
Daher stammt ihr Name, Santa Lucia, die Leuchtende. Wegen ihres christlichen
Glaubens wurde sie gefoltert und erlitt den Märtyrertod.
In dem Lied „Befiehl du deine Wege“ greifen wir dieses Thema auf: Die Zuversicht im
Glauben, dass Gott mich sicher zum Ziel bringen wird, auch wenn mein Lebensweg
durch Schmerzen, Sorgen und schweres Leid führt.
Danach singen wir das neapolitanische Volkslied „Santa Lucia“ in einer deutschen
Version.
Und das dritte Lied in dieser Einheit hat den Titel
„Preghiera“ – das Gebet.
Liebe Musikfreunde, unsere Dirigentin hat im vergangenen Sommer auf einer Reise
in Italien dieses Lied in einer Messe gehört und mit nach Hause gebracht. Es wurde
zur Keimzelle für das italienisch-deutsche Weihnachtskonzert, das wir heute feiern.
Wir haben dieses Lied im italienischen Originaltext gelernt. Das Gebet hat ungefähr
den folgenden Inhalt:
In der Ruhe dieses Abends komme ich, mein Gott zu Dir; Und ich fühle mich
geborgen in dem stillen, weiten Raum. Ich vertrau‘ auf Deine Wege, die mich führen
durch das Leben; Du geleitest mich durchs Dunkel und du führst mich hin zum Licht.
Damit ist auch der Zusammenhang zur Lichtgestalt der Heiligen Lucia hergestellt: Sie
geleitet uns durchs Dunkel und führt uns hin zum Licht.
4. Das Fest der Geburt Jesu
Weihnachten ist in Italien ein lautes, buntes und fröhliches Fest. Zu Beginn der
Feierlichkeiten werden am Heiligen Abend in Rom vom Castel Sant’Angelo aus
Kanonenschüsse abgefeuert.
Zu den alten Traditionen gehört auch der Aufbau einer Krippe in den Wochen vor
Weihnachten. Die Weihnachtsbotschaft der Heiligen Schrift wird mit volkstümlichen
Figuren dargestellt, und die Krippe bekommt einen Ehrenplatz im Wohnzimmer. Aber
die Figur des Christkinds „il Bambinello Gesù“ bleibt verborgen – bis zur Heiligen
Nacht vom 24. zum 25. Dezember. Dann wird das Christkind in einer feierlich-
fröhlichen Zeremonie durchs ganze Haus getragen und in die Krippe gelegt.
Dazu, liebe Musikfreunde, gehört das folgende Wibunte Lichter, laute Musik und eine
fröhliche Stimmung. Auch in Italien ist Weihnachten ein Fest der Familie. Traditionell
gibt es am Heiligen Abend zuhause ein Festessen. Um Mitternacht geht man zur
Christmette in die Kirche oder man erlebt die feierliche Mitternachtsmesse aus dem
Petersdom zuhause im Fernsegenlied „Dormi, dormi, bel bambin“. Es singt wieder
unsere Amelie, und wir von der Sängerrunde begleiten sie. Der deutsche Text dieses
Lieds lautet: Schlaf, o schließ die Augen zu, Kindlein klein, Kindlein klein.
Gottes Söhnchen, schlafe ein.
Dabei müssen wir uns besondere Mühe geben, leise und zart zu singen, gerade so,
als stünden wir alle an der Krippe. Sie können sich vorstellen, liebe Musikfreunde,
dass uns das gar nicht leicht fällt!
Danach, singen wir gemeinsam das österreichische Wiegenlied „Es wird schon
gleich dunkel“. Dabei dürfen auch Sie, liebe Musikfreunde sich Mühe geben, leise
und zart zu singen, damit das Kindlein in der Krippe ja nicht aufwacht!
Dann singt Amelie alleine das Lied „Hirten sind wir, Hirtenmädchen“.
Und unsere musikalische Darstellung der Weihnachtsbotschaft wird abgerundet mit
dem Chorlied „Ein Kind ist uns geboren“.
5. La Befana
Die gute Hexe Befana ist unter den italienischen Weihnachtsbräuchen etwas ganz
Besonderes.
La Befana vien di notte
Die Befana kommt bei Nacht con le scarpe tutte rotte, mit total kaputten Schuhen
con le toppe alla sottana: und mit Flicken an dem Rock: viva, viva la Befana! Die
Befana lebe hoch! Zur Gestalt der Hexe Befana gibt es in Italien die folgende Legende:
Die Heiligen Drei Könige kamen auf der Suche nach dem Jesuskind am Haus der
Befana vorbei und luden sie ein auch mitzukommen. Die Befana war aber mit dem
Herrichten von Geschenken so beschäftigt, dass nicht einfach alles stehen und
liegen lassen konnte. Bis sie endlich fertig war, waren aber die Heiligen Drei Könige
schon wieder weiter gezogen. Da nahm die Befana ihren Besen und machte sich mit
ihren Geschenken allein auf den Weg um das Jesuskind zu suchen. Inzwischen war
aber der Stern, der sie zur Krippe hätte führen können, wieder erloschen. Sie flog auf
ihrem Besen weite Strecken durch die Lüfte und irrte lange umher, bis sie sich
endlich erschöpft und mutlos unter einer großen, alten Eiche niederließ. Der Baum
aber flüsterte ihr zu: Befana, lass den Mut nicht sinken! Die Sanftmut und das
fröhliche Gottvertrauen des Jesuskindes kannst du in den Augen vieler Kinder auf
dieser Welt finden. Geh hin, Befana, und bringe allen Kindern Geschenke! Denn ihr
Lächeln bringt Licht in diese dunkle Welt. Und seither ist die Befana jedes Jahr in der
Nacht vom 5. zum 6. Januar unterwegs zu den Kindern, schaut ihnen in die Augen
und bringt ihnen Geschenke.
Liebe Musikfreunde, hören Sie nun das italienische Kinderlied „La Befana“, wieder
gesungen von Amelie.
Danach singt die Sängerrunde das Lied „Schau in die Augen der Kinder“. Es stammt
von Udo Jürgens, der im Dezember des vergangenen Jahres kurz vor Weihnachten
im Alter von 80 Jahren gestorben ist.
Zum Abschluss unserer musikalischen Liederreise kehren wir wieder zurück nach
Hause. Die Sängerrunde singt zwei der bekanntesten Weihnachtslieder. Zuerst
„Stille Nacht, heilige Nacht“, ein Lied das in vielen Sprachen der Welt gesungen wird.
Wir singen dazu auch einen italienischen Vers:
„Astro del ciel, pargol divin“ – Stern des Himmels, göttliches Kind.
Und zum Schluss „O, du fröhliche“. Dieses Lied hat seinen Ursprung in Italien, bei
den sizilianischen Fischern. Es war ursprünglich eine Volksweise, ein Liebeslied, das
gerne bei Hochzeiten gesungen wurde - natürlich mit einem völlig anderen Text.
Aber wir bleiben natürlich bei dem bekannten deutschen Weihnachtstext.
Verehrte Freundinnen und Freunde, damit darf ich mich nun auch gleich von Ihnen
verabschieden.
Die Sängerrunde dankt Ihnen fürs Zuhören und wünscht Ihnen „Buon Natale e un
Felice Anno.
GEA vom 15.12.2015 „bezaubernde Amelie“…….
„Dass Bärbel Haarmann-Thiemann mit den 16 Männern am Klang gearbeitet hat,
machte sich im Konzert bezahlt. Bereits der Silcher-Hymnus zu Beginn war ein
Genuss zu hören…….“
Die Resonanz der Konzertbesucher beim gemütlichen Ausklang im
Dorfgemeinschaftshaus war eindeutig und bestätigte das bisher geschriebene.
Es war einfach nur ein tolles Konzert. Danke an alle Beteiligten.
Der Schriftführer
Bernhard Brändle
Aktualisierung: Sonntag, den 20. Mai 2018